Entscheidung stärkt den Exzellenzstandort Bonn

Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) kommt nach Bonn

Der Rat des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) hat heute entschieden, dass Bonn ab 2021 ein neuer Standort der europäischen Behörde sein wird. Für die Universität Bonn und ihre Partner in der Region ist das eine zukunftsweisende Entscheidung.

Erst kürzlich hatten die Universität Bonn, die Universität zu Köln und das Forschungszentrum Jülich ein gemeinsames Zentrum für Erdsystembeobachtung und rechnergestützte Analyse (Center for Earth System Observation and Computational Analysis, CESOC) gegründet. Prof. Dr. Jürgen Kusche, CESOC-Gründungsdirektor an der Uni Bonn, sagt: „Der Standort ist für die Aktivitäten in den europäischen Programmen ‚Copernicus‘ und ‚digital Earth‘ prädestiniert. In Bonn, Köln und Jülich ist die benötigte hohe Fachexpertise vorhanden und die Lage Bonns mitten in Europa ist ideal.“

„Gemeinsam mit unseren Partnern freuen wir uns außerordentlich über diese Entscheidung, die eine große Strahlkraft, nicht nur für Bonn, sondern für die gesamte Wissenschaftsregion Rheinland entfalten wird“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, der Rektor der Universität Bonn. „Mit dem CESOC haben wir mit der Universität zu Köln sowie dem Forschungszentrum Jülich ein wichtiges und international anerkanntes Zentrum für Spitzenforschung im Bereich der Erdsystembeobachtung etabliert. Ich bin überzeugt, dass sich in Zukunft im Bereich von strategischen Allianzen viele Synergien ergeben werden.“

Laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wird das EZMW rund 150 Mitarbeiter beschäftigen und auf einem bundeseigenen Grundstück in Bad Godesberg-Nord beheimatet sein. Im ersten Halbjahr 2021 sollen demnach die ersten Mitarbeiter des nach Bonn an den Interimsstandort im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit umziehen.