ITK-Ausschuss informiert sich zu Plänen der neue Koalition in NRW für den Bereich Innovation und Startups

Vorstellung und Diskussion der ITK-Politik des Landes NRW im Bereich Innovations- und Start-Up Förderung für die kommende Legislaturperiode.

MR Dr. Johannes Velling, Abteilungsleiter Digitalisierung und Außenwirtschaft aus dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen erläuterte dem ITK-Ausschuss den Hintergrund bzgl. der Namensänderung des Ministeriums sowie dass bestimmte Themenbereiche der Digitalisierung nun zum Teil im Innenministerium bearbeitet werden. Der Bereich Innovations- und Startup-Förderung ist nach wie vor im Wirtschaftsministerium angesiedelt. In einem Benchmarking ging er auf die Startup-Szene in NRW im Vergleich zu anderen Standorten in Deutschland ein und zeigte entsprechend positive Entwicklungen in den letzten Jahren auf. In einem weiteren Vergleich des Gründungsgeschehen der Kommunen und Kreise in NRW, ist Bonn in Bezug auf Bevölkerungsgröße, Anzahl der Gründungen und vorhandener Business Angels ein sehr guter Standort mit entsprechendem Entwicklungspotenzial.

Die wichtigsten Handlungsansätze der Landesregierung im Bereich Gründungs- und Innovationsförderung sind in der neuen Legislaturperiode die Mittelstand Innovativ & Digital Initiative mit seinen MID-Invest Bausteinen, die DWNRW Initiative, das Gründerstipendium, das SCALE UP.NRW Programm, die StarterCenter NRW, das Excellenz Start-Up Center NRW Programm, das Out of the Box.NRW Programm, der Gründerpreis NRW sowie die Meistergründungsprämie NRW. Ergänzt, umgesetzt und unterstützt werden diese Bausteine in der Gründungsförderung unter anderem durch eine größere Anzahl gründungsaktiver Hochschulen im Land. In der Rückschau erhielten z.B. die sechs Hochschul Exzellenz Start-up Center des Landes und ergänzende Projekte an fünf weiteren Universitäten, rd. 150 Mio. Euro. Weitere Erfolge der Landesregierung sind unter anderem 2.970 bewilligte Gründerstipendien seit 2018 bei 5.436 Bewerbungen. Für die mittlerweile rund 15 DWNRW Hubs beginnt ab Oktober 2022 die 3. Förderphase, die die Qualität und Anteil skalierungsfähiger digitaler Start-ups steigern  und das NRW-Ökosystem weiterentwickeln sollen. Ebenfalls im Oktober startet das neue Modul MID-Digitale Sicherheit“ zur Stärkung der Cybersicherheit in Betrieben.

Das Ziel der neuen Koalition für die neue Legislaturperiode ist es, ein optimales Gründungsklima zu schaffen, welches eine starke Start-up- und Innovationskultur zum Aushängeschild Nordrhein-Westfalens machen soll. Dafür soll der Zugang zu Kapital für Start-ups über alle Förderphasen weiter verbessert werden. Außerdem sollen bestehende Programme fortgesetzt und ausgebaut werden. Zusätzliche Akzente werden durch die Stärkung der Diversität bei Vergabejurys gesetzt, die eine bestmögliche Unterstützung für gründungswillige Frauen und Gründerteams mit Migrationsgeschichte gewährleisten soll. Darüber hinaus gibt es eine Strategie zur Förderung von sozialen und ökologischen Gründungen (u.a. Social Innovation Fund, „nachhaltiger“ Hub). Ein abschließender Aspekt seiner Präsentation ist der Aufbau regionaler Netzwerke zur Stärkung der Zusammenarbeit etablierter Unternehmen und Startups.